Auf Einladung der Oftersheimer GRÜNEN traf man sich zu einem weiteren Grünen Feierabend, der einmal mehr als Videokonferenz stattfand.
Der Bericht in der Tagespresse über die Linienbündelausschreibung wurde diskutiert. Die Schwetzinger Zeitung schrieb über die nichtöffentliche Sitzung des Oftersheimer Gemeinderats zur Neuvergabe der Busverbindungen. Der GRÜNEN-Fraktionssprecher Patrick Schönenberg sieht durch die in der Veröffentlichung genannten “Haltestelle auf Heidelberger Gemarkung“ und die „bessere Taktung“ Gründe, die zu Problemen bei der Ausschreibung führen könnten, nachdem man in nichtöffentlicher Sitzung zum absoluten Stillschweigen aufgefordert war. Sehr gerne würden sich die GRÜNEN über die Art und Weise der Ausschreibung und dessen Inhalte – gerade für Oftersheim – äußern. Leider darf die Fraktion dies (noch) nicht.
„Seit 2018 gab es zu dem ÖPNV-Verkehr keine Öffentlichkeitsbeteiligung“ monierte Gemeinderat Patrick Alberti (GRÜNE). Damals sei von den Gemeinden und dem Verkehrsverbund zur Ideensammlung eingeladen worden. Alberti selbst hat im Januar 2020 die Gemeindeverwaltung erinnert, dass die Neuausschreibung anstehe und man dies im Oftersheimer Gemeinderat doch beraten möge. Die Nichtbefolgung dieser Anregung bedeute für Alberti „zukünftig keine Bitten zu äußern, sondern klare Anträge im Gemeinderat zu stellen“. So werde einerseits das Anliegen im Gemeinderat behandelt und andererseits sei es bei Erfolg von der Verwaltung umzusetzen.
Die Anträge sollten detailliert, fundiert, gut vorstellbar und möglichst mit Bildern unterfüttert sein, schlug Schönenberg vor. Darüber hinaus wären für die Unterstützung der GRÜNEN-Anträge Förderer oder Mitstreiter hilfreich. Dies könnten Vereine, Händler, Eltern oder engagierte Bürger sein. Die „Erfolgsquote“ im Gemeinderat steige, wenn man auf „Umfragen oder Unterstützerlisten“ verweisen könne, meinte Schönenberg.
Er berichtete auch über das Parken in der Ortsmitte, das weiterhin ein Problem darstelle. Hier werden Gehwege bis an die Hauswand zugeparkt, so dass bspw. Kinder und Fußgänger auf der Straße laufen müssten. Dieser Missstand wird sich nicht ändern, da die Gemeindeverwaltung dieses Verhalten nun offiziell gebilligt habe. Schönenberg befürchtet, dass durch diese Billigung und Tolerierung das versprochene Parkraumkonzept nicht weiter angegangen wird. Der Verkehrsentwicklungsplan der Firma BS Ingenieure hätte deutliche Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer beinhalten müssen, forderte GRÜNEN-Vorstand Rolf Siegel. Man werde diese „Lücke füllen“ indem die GRÜNEN die entsprechenden Anträge im Gemeinderat einbringen werden, sagte Siegel. „Damit realisiere man auch schon den neuen Anspruch, klare Anträge zu stellen“.
Die neuen Aktiven Jakob und Elisa stellten die von ihnen entworfene Jugendumfrage vor. Nach internen Rückmeldungen sei die Befragung nun zur Veröffentlichung fertiggestellt. Dies solle über die sozialen Medien geschehen und die Rückmeldungen über einen Link zur GRÜNEN-Homepage geleitet werden.
Über das Projekt Pumptrack Ladenburg berichtete Schönenberg. Dieser Asphalt-Parcour mit modellierten Wellen und Steilkurven für Kinder- und Jugendliche könne als Beispiel für Oftersheim dienen. Die Anlage liege am Ortsrand Ladenburgs und werde sehr gerne vom jungen Publikum genutzt.
Gemeinderätin Simone Rehberger (GRÜNE) zeigte sich begeistert über die Nutzung der Pumptrack-Bahn. Wenn man einmal richtig Schwung geholt habe und dann die Aufwärts-Abwärtsbewegungen mit dem Körper mitmache, könne der gesamte Pumptrack ohne Pedalumdrehung komplett durchfahren werden. Dies sei ein tolles Erfolgserlebnis, gerade für jüngere Kinder, so Rehberger.
Voraussetzung für die Realisierung der Bahn in Ladenburg war allerdings eine Kosten-Teilung des Projekts: Eine Hälfte wollte die Kommune übernehmen, die andere sollte über Spenden eingeworben werden, worum sich der Jugendgemeinderat erfolgreich gekümmert habe.
Schönenberg sieht die Möglichkeit, in der Nähe der Rollschuhbahn, an der Friedenshöhe, solch eine Anlage zu errichten. Im Zuge dessen könnte auch die Rollschuhbahn aufgewertet werden.
Mit Dank an die Online-Teilnehmer für die geleistete Arbeit und der Festlegung des nächsten Online-Termins, beendete Siegel die digitale Konferenz.