Diskussionsabend mit Dr. Thomas Rink
Foto: King Döner & Pizzahaus
Am Donnerstag hatte der Grüne Ortsverband (OV) Oftersheim zusammen mit dem Bundeskandidaten der Grünen, Dr. Thomas Rink, zu einem Diskussionsabend eingeladen. Über das Thema „Klimaanpassung in Kommunen“ wurde im Restaurant „King Döner & Pizzahaus“ in Oftersheim diskutiert. Rink hat seinen Schwerpunkt auch in der Klima- und Energiepolitik und konnte zum Thema fundiert Stellung nehmen.
Neben zahlreichen Oftersheimer Grünen konnte der OV Oftersheim an diesem Abend auch einige externe Gäste begrüßen.
Die Begrüßung und Einleitung übernahm Dr. Martin Wilmes, Sprecher des OV. In einer kurzen Einleitung erläuterte Wilmes, warum die Oftersheimer Grünen gerade das Thema Klimaanpassung für diesen Diskussionsabend ausgewählt hatten: „Wir reden oft über das Klima und den Klimaschutz, aber die nötige und wichtige Anpassung an den Klimawandel kommt dabei oft zu kurz. Wir möchten das Thema hier in Oftersheim stärker in den Fokus rücken“.
Mit einem kurzen Vortrag von Dr. Thomas Rink wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dann in das Thema eingeführt. Rink konnte als Wissenschaftler den Teilnehmenden sehr anschaulich und faktenreich zeigen, dass der Klimawandel menschengemacht ist und bereits stattfindet.
„Wichtig zu sehen ist, dass sich nicht nur der Mittelwert der Temperatur erhöht, sondern die Varianz stark zunimmt und damit die Wahrscheinlichkeit von Extremwettern steigt“ wies er die Teilnehmenden auf einen für die Anpassung an den Klimawandel besonders wichtigen Punkt hin.
Für Oftersheim besonders relevant ist das Thema Hitze. Die Anzahl der heißen Tage mit Temperaturen jenseits der 30° wird sich in der nahen Zukunft verdoppeln. Die Anzahl der Tropennächte wird von einer auf fünf Nächte steigen. Das hat auch soziale Auswirkungen. Dass diese mit in die Diskussion einfließen, war Rink besonders wichtig. „Wohlhabende haben zum Beispiel die Möglichkeit, ihre Räumlichkeiten zu klimatisieren, aber wir müssen auch an die denken, die sich nur eine schlecht isolierte Dachwohnung leisten können“ führte Rink dazu aus.
Nach dieser Einführung ins Thema wurde intensiv verschiedene Aspekte diskutiert. Wie kann Oftersheim durch mehr Grün im Ort Hitzeinseln vermeiden? Wie lässt sich durch die Entsiegelung von Plätzen die Gefahr von Überschwemmungen verringern? Können wir das Regenwasser für die Bewässerung nutzen? Welche „kühlen Räume“ gibt es in Oftersheim? Und wie können wir ältere Menschen bei Hitzeperioden beistehen?
Zum Schluss der Diskussion war man sich einig, dass die Kommune ein Hauptakteur bei der nötigen Anpassung an den Klimawandel ist und dringend lokale Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Der Gemeinderat hat letztes Jahr ein integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet, dass auch Maßnahmen zur Klimaanpassung enthält. Der politische Wille ist also vorhanden. Jetzt gilt es, trotz klammer Finanzen die Maßnahmen auch tatsächlich kontinuierlich Jahr für Jahr umzusetzen.