Gemeinde Oftersheim darf dringend benötigte Unterkünfte zur ortsüblichen Miete vom Rhein-Neckar-Kreis anmieten
„Den Verantwortlichen für die Anschlussunterbringung vor allem junger Familien in der Gemeinde Oftersheim ebenso wie den ehrenamtlich Tätigen im Asylkreis wird ein großer Stein vom Herzen fallen, wenn sie diese Nachricht erhalten“, verkündet der Wahlkreisabgeordnete der Grünen Manfred Kern.
Nach längerem Hin und Her habe sich der Rhein-Neckar-Kreis nunmehr bereit erklärt, die Unterkunft „Goldener Hirsch“, die in der Vergangenheit Platz für bis zu 70 Geflüchtete geboten hatte und auch bei weniger enger Unterbringung mehreren Familien sowie einigen alleinstehenden Personen Lebensraum bietet, „zur ortsüblichen Miete“ an die Gemeinde zu überlassen. Grund für den Sinneswandel ist ein neues „Eckpunktepapier des Innenministeriums zum Kapazitätsabbau“ bei von den Landkreisen – meist aus der damaligen Not heraus für teures Geld – angemieteten Unterkünften. Dieses erlaubt die Weitervermietung an die Gemeinden zur ortsüblichen Miete, um die durch die lang laufenden Verträge (in diesem Fall zehn Jahre) entstehenden Defizite zu verringern.
Nach einer Plausibilitätsprüfung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe, die in den nächsten Wochen noch erfolgen muss, wäre der Weg zur Anmietung der Unterkunft „Goldener Hirsch“ in Kürze frei.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Oftersheimer Gemeinderat Patrick Schönenberg freut sich über diese positive Entwicklung: „Es wäre nicht vermittelbar gewesen, warum hier eine zentral gelegene, von der Bevölkerung akzeptierte und sehr gut für Familien geeignete Unterkunft leer stehen sollte, während die Gemeinde händeringend nach geeigneten Räumen für die Anschlussunterbringung sucht und zeitgleich der Wohnungsmarkt sehr angespannt ist. Nun sind wir in dieser wichtigen Angelegenheit, wo es um alle Menschen in Oftersheim geht, ein großes Stück weiter.“